2819 Merantische Diktatur auf Kisor-Beta

Kisor-Beta übernimmt die Macht auf Kisor-Alpha. Merantische Diktatur auf Kisor-Beta.

Nationalistische Bewegungen gewinnen die Oberhand auf Kisor-Beta. Schon seit der Monarchie vor Beginn der Gildenzeit gab es in der kisorischen Kultur immer wieder Phasen der Geringschätzung gegenüber anderen Völkern. Davon waren auch Kisori außerhalb des Kisorsystems nicht verschont. Diese Haltung wandelt sich zur ausgeprägten Fremdenfeindlichkeit auf Kisor-Beta, nach der Annektion Alphas durch Beta im gesamten Kisorsystem. Das Kisorsystem wird im Lauf der folgenden 20 Jahre zentralisiert.

Die Entwicklung wird gefördert durch den wirtschaftlichen Niedergang, infolge der Auflösung der Gilden. Das weitverzweigte Machtgefüge der Gilden in der interstellaren Nachbarschaft bricht zusammen.

2820 Abzug der Besatzungstruppen

Kisorische Truppen ziehen aus dem Solsystem ab. Einzelne Truppenteile beantragen politisches Asyl und bleiben als Söldner der Koalition.

Die wenige Jahrzehnte alte Militärallianz zwischen der Koalition und Kisor gerät durch die Ereignisse auf Kisor praktisch in Vergessenheit. Die merantische Diktatur, als Rechtsnachfolger der Regierung von Kisor-Beta und damit der ersten Gilde, und die Koalition sind formal noch verbündet, als es später zu kriegerischen Handlungen kommt.

2821 Kisor befriedet das Fox-System

Ende des Bürgerkriegs im Fox System durch Eingreifen Kisors. Proteste der Koalition. Viele Singulariten müssen den Planeten verlassen und siedeln sich im Asteroidengürtel an. Sie werden dabei durch Hilfslieferungen mehrerer Menschenplaneten unterstützt. Trotzdem sind die ersten Jahre dieses Exodus sehr hart für viele Siedler. Nach 30 Jahren entsteht eine florierende Zivilisation im mittleren Fox-System.

2822 Der Koloss von Ifri beginnt sich selbst zu demontieren

Das Riesenraumschiff unbekannter Herkunft war 130 Jahre zuvor entdeckt worden. Es hat eine maximale Abmessung von 200 Kilometer und einem Volumen von 84.000 Kubikkilometern. 80 Jahre später aktivierten Ingenieure von Ifri das semiintelligente Steuergehirn des Kolosses. Das Gehirn hatte mehrere Millionen Jahre geruht. Während der ganzen Zeit waren nur automatische Wartungsmechanismen aktiv gewesen.

Wenige Jahre nach der Aktivierung beginnt das Raumschiff, sich selbst zu zerlegen. Anfangs geschieht das noch unbemerkt durch die Wissenschaftler, die das Raumschiff seit 130 Jahren erforschen. Das Schiff beginnt im Inneren des gigantischen Schiffskörpers mit Vorbereitungen für die Demontage. 40 Jahre später wird der Vorgang offensichtlich. Die Hülle wird abgestoßen und unzählige Einzelteile strömen aus den offenen Segmenten. Viele Teile sind komplette Bauelemente. Manche sind sauber getrennte Abschnitte größerer Strukturen. Kleine Elemente sind in Containern zusammengefasst. Einige Container haben eigene Manövrierfähigkeiten. Alle anderen Teile werden von einem Heer von semiautonomen Schleppern bewegt, die das Schiff selbst herstellt.

Die Nachricht von der Demontage löst hektische Aktivität bei den Völkern der interstellaren Umgebung aus. Viele der Einzelteile sind als Rohstoffe gut zu gebrauchen. Manche Module sind sogar in funktionsfähigem Zustand. Es gibt Gerüchte über wertvolle Rohstoffe und Artefakte mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Bald kommen Bergungsschiffe und versuchen Objekte zu untersuchen und an Bord zu nehmen. Das erweist sich aber als schwierig. Die Schlepper des Kolosses verschieben überraschend oft Fragmente, bevor sie an Bord genommen werden können. Manchmal gibt es Kollisionen von Containern mit anderen Fragmenten, so dass die Bergung abgebrochen werden muss.

Im Lauf der Jahrzehnte schreitet die Demontage immer weiter voran. Insgesamt kommen mehrere Milliarden Einzelteile aus dem Schiffskörper bis nur noch das Makroskelett übrig bleibt und ein zentraler Bereich von 200 Kubikkilometern, der die Demontage steuert.

Viele Milliarden Teile umgeben den ehemaligen Koloss von Ifri. Sie bilden eine dichte Wolke von Objekten mit unterschiedlichen Relativgeschwindigkeiten. Es ist sehr schwierig, sich kollisionsfrei einzelnen Objekten zu nähern. Fragmente von Kollisionen und Explosionen stellen eine zusätzliche Gefahr dar. Viele Bergungsversuche enden mit Schäden. Manche sogar mit dem Totalverlust von Schiff und Besatzung. Ein Bergungsunternehmen beim Koloss von Ifri kann Reichtum bedeuten oder schnellen Tod (zumindest den zeitweiligen bis zum Backup). Arbeiter in Mech-Shells bergen Objekte im Akkord. Sie gehen dabei große Risiken ein und werden nach Unfällen wieder neu instanziiert. Viele Arbeiter sind Uploads, je nach Kultur der beteiligten Fraktion als Freiwillige oder als Sklavenarbeiter.

Ifri profitiert als nächstes System sehr von Demontage und Bergung. Die Wirtschaft des Systems wächst über Jahrzehnte rasant.