3010 Wiederbesiedlung Kisors

Knapp 80 Jahre nachdem die Kisor-Planeten durch kinetische Bombardierung ausgelöscht wurden, beginnen einige Kisori mit der Wiederbesiedlung der Heimatwelten. Die Planeten sind vollständig verwüstet und vereist. Der Neuanfang ist schwer. Viele Fraktionen, auch von außerhalb des Systems, sind daran beteiligt. Sie haben ein gemeinsames Ziel: die Wiederbesiedlung. Aber gleichzeitig konkurrieren alle um die besten Plätze auf den neu gestalteten Planeten. Manche wenden dabei auch Gewalt an. Alte Konflikte brechen wieder aus.

Kisor hatte traditionell sehr wenige interplanetare Siedlungen und interstellare Kolonien. Die Bevölkerung im Kisor-System konzentrierte sich auf die zwei Planeten. Nur zwei Prozent der Kisori lebte im interplanetaren Raum. Bei den meisten hochentwickelten Völkern ist dagegen ein großer Teil der Zivilisation interplanetar und die Bevölkerung lebt in künstlichen Habitaten. Auch Kisor hatte interplanetare Infrastruktur. Es gab Ressourceextraktion in den Asteroidengürteln und bei den Gasriesen, Energiegewinnung in sonnennahen Orbits, massive orbitale Fabriken und natürlich die gigantischen Frachtterminals der kisorischen Gilden. Aber ein Großteil der interplanetaren Infrastruktur war automatisiert. Der Automatisierungsgrad war höher als bei vergleichbaren Völkern.

Nur die Handelsgilden hatten einst signifikantes interplanetares und interstellar aktives Personal. Aber die große Zeit der Gilden endete um 2800 mit dem Niedergang des interstellaren Handels. Interstellare Außenposten waren zur Zeit der Gilden fast ausschließlich funktional organisiert. Die Kisori dort betrachteten sich als temporär abgeordnete Vertreter der Heimatwelten und nicht als Siedler. Dementsprechend gering war die Bevölkerung und sie nahm mit dem Rückgang des Handels immer weiter ab.

Es gibt alte ehemalige Kolonialsysteme aus der Zeit des goldenen Reiches. Aber deren Besiedlung ist 10.000 Jahre her und die Völker haben sich inzwischen weit auseinanderentwickelt. Diese ehemaligen Kolonien betrachten sich nicht als Kisori. Sie sind nicht interessiert an der Neubesiedlung von zwei unwirtlichen Planeten. Tatsächlich wundern sie sich eher über ihre entfernten Verwandten und deren Fixierung auf die Planetenoberflächen.

Im nahen Fox-System gibt es einen großen kisorischen Bevölkerungsanteil. Fox war 400 Jahre zuvor von Menschen besiedelt worden. Nach Religionskonflikten kamen kisorische Auswanderer dazu: Singulariten, die vor dem auf Kisor dominierenden Alturismus flohen. Im Lauf der Zeit wurde Fox zu einem Sammelpunkt für Singulariten. Auch viele Menschen nahmen den Singularismus an. Während der Fox-Bürgerkriege wurden die Singulariten dann wieder vertrieben. Sie flohen vom Planeten und siedelten sich im mittleren System der Fox-Gasriesen an. Das war anfangs sehr hart. Aber dann entwickelte sich dort eine lebendige interplanetare Zivilisation von Kisori und Menschen, die durch ihren gemeinsamen Glauben verbunden waren. Während der Fox-Bürgerkriege war das mittlere System vom bewohnbaren Planeten abgeschnitten. Später wurde die Grenze wieder durchlässiger.

Aber immer noch gibt es zwei weitgehend getrennte Zivilisationen im System: die interplanetare Gesellschaft der Singulariten im mittleren System und die alturistische Regierung des Fox-Planeten. Die interplanetare Zivilisation hat sich inzwischen mit der Situation arrangiert. Trotzdem bleibt die Sehnsucht nach einem eigenen Planeten. Ein Planet, der für Kisori (und Menschen) geeignet ist. Und Fox ist nicht weit von Kisor entfernt. Einige Singulariten von Fox sehen nun die Chance, die Kisor-Planeten zu besiedeln. Sie stoßen dabei auf die Aktivitäten von Kisori, die die Katastrophe im Kisor-System überlebt haben und auch gerade dabei sind, die Planeten für eine Neubesiedlung vorzubereiten.

Bevor wirklich jemand auf der Planetenoberfläche leben kann, ist allerdings viel zu tun. Die Biosphäre der Planeten ist zerstört und es herrscht eine planetare Eiszeit. Die kinetische Bombardierung 80 Jahre zuvor wirbelte tausende Kubikkilometer Staub und Asche in die Stratosphäre. Dort blieben die feinsten Teilchen mehrere Jahre. Sie reduzierten die Sonnenstrahlung auf der Oberfläche und die Planeten kühlten sich ab. Direkt nach der Katastrophe herrschte ein Dämmerlicht, in dem die meisten Pflanzen starben und mit ihnen die Tiere. Dann froren die Planeten zu. Die Meere wurden zu Eiswüsten. Als der Himmel wieder aufklarte, waren die Planeten nicht mehr blaugrün, sondern weiß.

Wegen der hohen Reflexion von Eis und Schnee kann die Sonnenstrahlung die Oberfläche nicht erwärmen. Die Planeten haben einen neuen Gleichgewichtszustand bei eisigen Temperaturen eingenommen. Das ist nichts, was eine interplanetare Hochzivilisation nicht beheben könnte. Mit einigen Millionen Quadratkilometern Spiegeln im Orbit könnte man die Temperaturen wieder anheben. Aber dem Kisor-System fehlt nun die industrielle Infrastruktur für so ein großes Unternehmen. Im verzweifelten Abwehrkampf vor und während der Katastrophe wurden die orbitale Industrie schwer getroffen. Der planetare Ring ist mangels aktiver Stützung zerbrochen und auf der Oberfläche niedergegangen. Alle interplanetaren Bevölkerungszentren sind zerstört. Die Bewohner waren vorher geflohen, wurden virtualisiert oder getötet. Nur tief eingegrabene Infrastruktur blieb erhalten.

Es gibt noch Außenseiter-Gesellschaften, Survivalisten und Oort-Bewohner, die absichtlich weit entfernt von den stets gefährdeten Planeten lebten und dort weiterhin leben. Sie haben kein Interesse, ihre Ressourcen nun für die Wiederbesiedlung der Planeten zu verwenden, von denen sie sich absichtlich ferngehalten haben, gerade weil Planeten so verwundbar sind.

Auf den Monden der Gasriesen liegen unzählige Zufluchtsstätten in denen Flüchtlinge eingelagert sind. Sie sind eingegraben auf den Eismonden. Ihre Notbesatzung wartet darauf, dass die Infrastruktur wiederhergestellt wird, damit sie die Flüchtlinge wecken können. Aber sie haben selbst keine eigenen Mittel für einen Neuanfang.

Auch auf den Planeten gibt es noch kilometertief eingegrabene Zufluchtsstätten mit Überlebenden. Manche versuchen wieder an die Oberfläche zu gelangen. Das ist schwierig, denn die meisten Zugangsschächte sind zerstört und selbst über den erhaltenen Eingängen liegen hunderte Meter Schutt und Eis. Trotzdem erreichen einige Überlebende aus den planetaren Bunkern inzwischen wieder die Oberfläche. Dort treffen sie auf die ersten Aktivitäten zur Wiederbesiedlung.

Die Wiederbesiedlung wird anfangs vor allem von den wenigen interplanetaren Außenposten getragen, die die Katastrophe überstanden haben. Einige interstellare militärischen Stützpunkte leisten wichtige Beträge.

Unabhängig davon wächst unter den Singulariten von Fox die Rückkehrbewegung. Die Singulariten sehen die einmalige Gelegenheit, Kisor unter dem Banner des Singularismus wiederaufzubauen und den Alturismus endgültig zu überwinden. Die wenigen Überlebenden (Alturisten) des Kisorsystems sind davon nicht begeistert. Genauso wenig, wie die planetare Fox-Zivilisation, die nicht zusehen will, wie der Singularismus des mittleren Fox-Systems sich nach Kisor ausbreitet.

Auch in der planetaren Fox-Zivilisation gibt es inzwischen Bestrebungen, sich im Kisor System zu engagieren. Es geht vor allem darum, die Kisor-Zwillinge dem Einfluss des mittleren (Fox-)Systems zu entziehen. Die Regierung des Fox-Planeten gibt bekannt, dass sie keine Besitzansprüche anerkennt, die sich aus Rettungsoperationen im Kisor-System ergeben. Einige gehen da weiter: im Notfall müsse man die Kisor-Planeten, die Heimat des Alturismus, durch ein Protektorat vor dem Singularismus schützen.

Unter den Singulariten des mittleren Fox-Systems, die sich jetzt für die kisorische Wiederbesiedlung engagieren, sind auch viele Menschen. Menschen und Kisori haben eine wechselvolle Geschichte. Einst rettete Kisor die Menschen vor den Kelrecs. Dann folgte ein totaler Krieg zwischen Sol und Kisors Gilden, den die Menschheit verlor. Nach dem Wiederaufbau waren Sol und Kisor ein halbes Jahrhundert lang Verbündete gegen die Chinti-Schwarmvölker. Als die Chinti-Bedrohung zeitweise entfiel, wurden aus den Freunden wieder Feinde. Der zweite Kisor-Krieg endete mit der vollständigen Vernichtung Kisors. Die Verantwortlichen dafür waren zwar Leccianerhorden. Aber sie kamen von Sol und viele Schiffe hatten menschliche Besatzungen. Die Beziehungen zwischen Menschen und Kisori sind schwierig.

Die Menschen unter den Singulariten hoffen jetzt im Rahmen der Wiederbesiedlung Einfluss auf Kisor zu bekommen. Das gefällt vielen kisorischen Singulariten nicht. Und schon gar nicht den lokalen Kisori, die 80 Jahre zuvor gegen solare Schiffe gekämpft und alles verloren hatten.

Das mittlere System von Fox ist einigermaßen wohlhabend. Jedenfalls viel wohlhabender als die Überlebenden des Kisor-Systems. Bei den Fox-Gasriesen gibt es viele Milliarden Sophonten und eine leistungsfähige Industrie. Aus der Rückkehrbewegung heraus werden mehrere Konsortien aktiv. Sie transportieren Megatonnen Material nach Kisor. Sie schaffen die industrielle Basis, mit der man das Klima der Planeten korrigieren kann. Die Planeten müssen aufgetaut werden durch zusätzliche Sonnenenergie und einen künstlichen Treibhauseffekt.

Kisor-Beta ist dafür besser geeignet als Alpha. Beta steht näher an der Sonne und ist deshalb noch etwas wärmer. Die Durchschnittstemperatur von Beta ist zwar auch unter dem Gefrierpunkt, aber am Äquator gibt es immerhin noch flüssiges Wasser. Und Beta hat einen großen Mond, auf dem man Aluminium für Sonnenspiegel gewinnen kann. Die Aktivitäten konzentrieren sich deshalb auf Kisor-Beta.

Wie Alpha wurde auch Beta einst künstlich bewohnbar gemacht. Bei Alpha waren es Unbekannte vor Millionen Jahren. Beta wurde von den Kisori selbst während des ersten kisorischen Reiches vor 14.000 Jahren ökoformiert. Jahrtausende später waren beide Planeten dicht besiedelt, hochentwickelt und gleichberechtigt. Trotzdem war Alpha der Ursprung und Beta die Kolonie. Das ließen die Einwohner Alphas ihre Brüder und Schwestern auf Beta nicht vergessen. Im kisorischen Mittelalter schrumpfte der Genpool auf Alpha zeitweise auf nur 50.000 Individuen. Reinrassige Alpha-Abkömmlinge sind heute an ihrem Aussehen deutlich erkennbar. Die besonderen Eigenschaften der Alpha-Genlinie gelten als aristokratisch – oder als dekadent, je nach Sichtweise. Beta kam schneller aus dem Mittelalter, entwickelte wieder interplanetare Raumfahrt und half Alpha beim Wiederaufbau. Daher rührte eine freundschaftliche Konkurrenz zwischen Alpha, dem Ursprung des Volkes und Beta, der überlegenen Kolonie.

Das Verhältnis wurde etwa 120 Jahre vor der Katastrophe sehr angespannt. Nationalistische Bewegungen gewannen damals die Oberhand auf Beta und schließlich annektierte die – damals diktatorische – Regierung Betas die – zu dieser Zeit unabhängigen – Regionalstaaten Alphas. Aufgrund dieser Historie gibt es immer noch viele Vorbehalte. Die technisch vernünftige Entscheidung, sich zuerst auf Beta zu konzentrieren, wird von den lokalen Alpha-Kisori abgelehnt. Kisori von Alpha werden viel länger auf ihre Heimat warten müssen und es besteht die Gefahr, dass Beta einen uneinholbaren Entwicklungsvorsprung erhält. Viele Alpha-Kisori befürchten, dass Beta ihre Heimat dann wieder unterdrücken könnte, wie vor 200 Jahren. Sie beteiligen sich nicht an der Rücktransformation Betas, denn das ist nicht ihre Heimat. Manche versuchen die Aktivitäten für Beta zu verzögern. Einige auch mit Gewalt.

Für eine kleine Gruppe fundamentalistische Alturisten ("Nur Altur") ist die Wiederbesiedlung ein Frevel. Sie wehren sich vor allem durch Propaganda, mit orbitalen Sendern und mit kilometergroßen Warnschildern im Orbit und auf dem Eis. Die "Spinner" von Nur Altur werden von den anderen Fraktionen nicht ernst genommen. Bis sie 3075 durch Sabotage das Projekt um Jahrzehnte zurückwerfen.

Die lokalen Kisori nehmen mit ihren bescheidenen Mitteln erste Erkundungen vor. Sie gründen kleine Stützpunkte auf der Planetenoberfläche und versuchen den Umfang der Aufgabe abzuschätzen.

Währenddessen beginnen Konsortien von Fox mit der Ressourceextraktion in den Asteroidengürteln und auf dem großen Mond von Kisor-Beta. Sie bringen industrielle Autofabs heran und bereiten die Produktion von gigantischen orbitalen Spiegeln vor. Mit Ketten von Antimaterieexplosionen im Kilotonnen-Bereich werden Dämme aufgeschüttet, um Schmelzwasser zu kanalisieren. Megatonnen-Explosionen verteilen Wasserdampf in der Atmosphäre. Andere züchten biologische Prototypen. Sie suchen Genmaterial für Hunderttausende Spezies in Datenbanken und Reservaten. Die zukünftige Ökologie der Planeten wird simuliert. Die ersten Biofabs und Zuchtstationen werden aufgebaut. Später, wenn die Temperaturen sich normalisiert haben, müssen Gigatonnen biologischen Materials hergestellt werden, um die Ökosphäre neu zu starten.

Fast alle Fraktionen haben das gleiche Ziel: die Wiederbesiedlung der zwei Kisor Planeten zu ermöglichen. Sie arbeiten gemeinsam daran, die Planeten zu erwärmen und die Ökologie im globalen Maßstab wiederherzustellen. Gleichzeitig versuchen alle Fraktionen zu verhindern, dass andere zu viel Einfluss gewinnen oder schon in der Eiswüste ihre Claims abstecken.

Die lokalen Kisori sind mit viel Elan und Einsatzbereitschaft dabei. Sie haben den moralischen Anspruch auf die Planeten und individuelle Eigentumsansprüche auf ihrer Seite. Sie wollen ihr Land wiederhaben. Jede Hilfe von außen ist ihnen willkommen. Aber sie beobachten argwöhnisch die anderen Fraktionen.

Nicht einmal alle lokalen Kisori ziehen an einem Strang. Sie kommen ursprünglich von verschiedenen Regionen des Planeten und auch da gab es schon Rivalitäten. Die ehemaligen Bewohner nördlicher Gebiete, die vorher das milde Klima des warmen Planeten genossen haben, würden sich jetzt gerne, wie alle anderen auch, in Äquatornähe niederlassen, da nun dort das mildeste Klima herrscht. Auch die lokalen Kisori konkurrieren um die besten Grundstücke.

Die Konsortien des mittleren Fox-Systems arbeiten mit großem Materialeinsatz. Sie tragen die Hauptlast der Regeneration und daraus leiten Sie den Anspruch ab, sich später niederlassen zu dürfen. Sie gehen manchmal sehr bestimmt vor, wenn sie das Gefühl haben, dass lokale Kisori mit ihren "vernachlässigbaren" Operationen im Weg sind. Auf der anderen Seite stellen lokale Kisori auch mal absichtlich eine kleine Forschungsstation in ein Operationsgebiet, um zu verhindern, dass sich die Ansprüche der systemfremden Akteure verfestigen.

Was zwischen den Fox-Konsortien und den interplanetaren Kisori wie ein taktisches Spiel wirkt, ist für die Bunker-Überlebenden bitterer Ernst. Sie haben sehr geringe Mittel und keine Mobilität. Sie sind an den Ort gebunden, der ihnen die letzten 80 Jahre Schutz geboten hat und sie verteidigen die Umgebung ihrer Bunker kompromisslos. Sie gehen sowohl gegen fremde Kisori von Fox vor als auch gegen wohlmeinende – aber ihrer Meinung nach arrogante – interplanetare Kisori. Mit den Menschen in Fox-Konsortien befinden sie sich noch im Kriegszustand. Sie schrecken dabei auch nicht vor dem Einsatz taktischer Atomwaffen zurück.

Die alturistische Regierung des Fox-Planeten etabliert als Forschungsstationen verkleidete Stützpunkte, und versucht insgeheim die Oberflächenaktivitäten der Singulariten einzudämmen. Sie unterstützt die lokalen Kisori aus Glaubensgründen und um den Einfluss der Fox-Konsortien einzugrenzen. Die lokalen Kisori nehmen die Hilfe gerne an. Sie bleiben dabei aber misstrauisch. Schließlich ist auch die Fox-Regierung eine fremde Macht.

Die Planetenoberfläche von Kisor-Beta ist ein Ödland, 500 Millionen Quadratkilometer Eiswüste. Es gibt keine globale Überwachung, keine staatlichen Strukturen. Eis-Blizzards mit -70 Grad Celsius können wochenlang wüten. Gleiter gehen verloren. Forschungsstationen werden Opfer von Naturgewalten – und Sabotage. Unfälle passieren immer wieder. Im Notfall ist die nächste Unterstützung oft 2000 Kilometer entfernt und meistens die falsche Fraktion. Hilfe aus dem Orbit ist kaum möglich. Es gibt keine Massenstartsysteme mehr. Einst gab es einen orbitalen Ring mit aktiver Unterstützung und vielen Aufzügen, elektromagnetische Starter und orbitale Transferschleifen. Nun müssen Fähren per Hitzeschild landen und auf einer Fusionsflamme starten. Ein riesiger Aufwand.

Es wird mindestens 70 Jahre dauern, die Temperatur auf einen erträglichen Wert anzuheben, 100 Jahre bis sich die Wettermuster stabilisieren und 200 Jahre bis die Ökosphäre wieder selbständig funktioniert.

Beteiligte Fraktionen beim Projekt Beta Wiederbesiedlung:

- Beta-stämmige Überlebende der Katastrophe in interplanetaren Außenposten: aktiv, kooperativ (kleiner Mitteleinsatz).

- Alpha-stämmige Überlebende: grundsätzlich ablehnend, Verweigerung, Obstruktion, Sabotage, manche kooperativ (sehr geringer Mitteleinsatz).

- Bunker-Überlebende auf Beta: paranoid bis kooperativ (sehr geringer Mitteleinsatz).

- Lokale Außenseiter, Survivalisten und Oort-Bewohner: grundsätzlich gleichgültig, wenige positiv und kooperativ (sehr geringer Mitteleinsatz).

- "Nur Altur" Extremisten: entschiedene Ablehnung (sehr geringe Mittel nur zur Obstruktion).

- Manager und Flüchtlinge der interplanetaren Zufluchtsstätten: positiv passiv (kein Mitteleinsatz).

- Fox-Konsortien: sehr aktiv (hoher Mitteleinsatz).

- Planetare Fox-Regierung: ablehnend passiv (kleiner Mitteleinsatz für eigene Ziele).

Konflikte:

- Interplanetare Beta-stämmige Überlebende streiten untereinander um Gebietsansprüche. Dabei kommt es zu Gewaltanwendung auf der Planetenoberfläche, im Orbit Betas und im ganzen System auch gegen die Heimatstützpunkte einiger Akteure.

- Überlebende aus planetaren Zufluchtsstätten auf Beta verteidigen die Umgebung ihrer Bunker gegen alle Fremden. Gleichzeitig nehmen sie vorsichtig Hilfe von allen an.

- Fox-Konsortien versuchen planetare Bunker zu übernehmen, um deren Gebietsansprüche zu erwerben. Das geschieht durch Hilfe für notleidende Bunkerbevölkerungen, durch Erpressung und auch durch erzwungene Abtretungsverträge. Agenten interplanetarer Fraktionen versuchen das zu verhindern.

- Alpha-stämmige Überlebende versuchen das Projekt zu verhindern oder hinauszuzögern, im offenen Konflikt mit Beta-stämmigen und im Verborgenen gegen Fox-Konsortien.

- Einige interplanetare Überlebende betrachten die Passivität lokaler Außenseiter, die ihre Mittel nicht zur Verfügung stellen wollen, als Sabotage und gehen gegen diese vor, um ein Exempel zu statuieren.

- "Nur Altur" Extremisten wenden sich gegen alle aktiven Fraktionen durch lautstarke Propaganda und geheime Vorbereitung von Sabotageaktionen.

- "Nur Altur" und die planetare Fox-Regierung kooperieren trotz der Vorbehalte gegen "Systemfremde" auf der einen Seite und Missbehagen wegen Extremismus (bei grundsätzlich gleichem Glauben) auf der anderen Seite.

- Die planetare Fox-Regierung unterstützt die lokalen Überlebenden, versucht aber gleichzeitig das Projekt zu schwächen, um die Fox-Konsortien zu behindern.

- Fraktionen der lokalen Überlebenden misstrauen zurecht den Motiven der Fox-Regierung, nehmen aber deren Hilfe an.

- Einige Fox-Konsortien missachten die Aktivitäten der lokalen Fraktionen und beschädigen diese aus Rücksichtslosigkeit und um Gebietsansprüche durchzusetzen.

- Moderate Konsortien lehnen Gewalt ab und befürchten eine Eskalation. Sie versuchen rücksichtslose Aktionen radikalerer Konsortien zu verhindern.

- Lokale Fraktionen fürchten die Gebietsansprüche systemfremder Kräfte, vor allem der Fox-Konsortien, und gehen auch gewaltsam dagegen vor.

- Lokale Alturisten versuchen die Ausbreitung des Singularismus im Kisor System zu verhindern. Das erschwert die Kooperation zwischen singularitischen Fox-Konsortien und den überwiegend alturistischen Überlebenden der Katastrophe.

- Die planetare Fox-Regierung versucht die Fox-Konsortien einzudämmen, aus religiösen und machtpolitischen Gründen, auch durch Sabotage.

- Die Fox-Regierung droht mit der Etablierung eines Protektorats, falls die von Singulariten dominierten Konsortien des mittleren Fox-Systems die Kontrolle auf Kisor-Beta übernehmen.

- Die Fox-Konsortien gehen im Verborgenen gegen geheime Stützpunkte der Fox-Regierung vor.

- Singulariten (vor allem der Fox-Konsortien) versuchen ein Wiedererstarken des Alturismus im Kisor-System zu verhindern.

- Radikale Vertreter der Rückkehrbewegung aus dem mittleren Fox-System unternehmen geheime Aktionen gegen lokale Fraktionen im ganzen System.

- Einzelne Singulariten unter den Überlebenden arbeiten für lokale (alturistisch dominierte) Fraktionen und konspirieren insgeheim mit Fox-Konsortien.

- Menschen-dominierte Fox-Konsortien versuchen eigene Gebietsansprüche aufzubauen. Sie stehen in Konkurrenz zu Kisori-dominierten Konsortien.

- Viele Überlebende der Katastrophe lehnen die Beteiligung von Menschen vehement ab. Manche, vor allem Veteranen des letzten Kriegs und Bunker-Überlebende, greifen zu Gewalt.

- Alle Fox-Konsortien versuchen die besten Gebiete zu beanspruchen und manche gehen dabei energisch gegen andere Konsortien und lokale Fraktionen vor.

- Bei allen Fraktionen gibt es Individuen, die sich zum Wohl des Gesamtprojekts gegen Sabotageaktivitäten ihrer eigenen Organisation wenden und dabei insgeheim mit anderen Fraktionen kooperieren.

- In moderaten Organisation gibt es Individuen, die mit radikalen Kräften konspirieren, um ihre Vorstellungen durchzusetzen.

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