2337 Übernahme von Gemini

Übernahme der wiederaufgebauten L5 Gemini-Kolonie durch Kopernikus. Gemini verlässt die Palladische Liga.

Die Liga war die erste Organisation unabhängiger Habitate gewesen. Aufgrund der Verhältnisse zu ihrer Gründungszeit war sie stark an der Erde orientiert und hatte auch einen Sitz im Weltrat. Die Palladische Liga war ideologisch durch die Erde geprägt. Als interplanetare Organisation befand sie sich damit in Konkurrenz zum expansionistischen Bund von Tara. Mitte des 24. Jahrhunderts verlagert sich der Schwerpunkt der interplanetaren Ordnung zu Mars und Ceres. Die Mitglieder der Liga geraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten und einige begeben sich, wie Gemini, in fremde Abhängigkeit.

2338 Mehrere automatische Tankstationen im Asteroidengürtel unter KI-Steuerung bauen selbständig Filialen auf anderen Asteroiden

Durch die Ligaflotte unterbunden. Dabei aktive Gegenwehr der Anlagen.

Manche KI können fliehen und verwenden dabei sehr weitentwickelte Infiltrationstechniken. Einige werden nie aufgespürt.

2340 Neuausrichtung der Raummodulation

Untersuchungen des Kaio-Schiffes führen die Erforschung der Raummodulation in eine neue Richtung.

Die Entdeckung des Kaio-Schiffes kommt genau zur richtigen Zeit. Die Menschheit hatte schon einige Jahrzehnte zuvor erste Versuche mit Raummodulation unternommen. Schon vor der Entdeckung des fremden Raumschiffes gelang die Messung der Effekte der Raummodulation, was zu einem einfachen überlichtschnellen Empfangsgerät geführt hatte. Die Modulationstechnik ist experimentell so weit entwickelt, dass die untersuchenden Wissenschaftler die Funktionsweise der gefundenen Anlagen einordnen können. Die theoretischen Wissenschaften hinken den Versuchen aber noch weit hinterher und sind in eine Sackgasse geraten.

Die Hinweise, die sich aus der Analyse des Überlichtantriebs und der Archive des fremden Raumschiffes ergaben, stimulieren die Entwicklung der Theorie und beschleunigen die Entwicklung des raumverzerrenden Effekts.

Untersuchungen bei anderen Völkern werden später zeigen, dass die Entwicklung der Theorie des Überlichtantriebs und die Konstruktion des Geräts meistens wesentlich mehr Zeit erfordern.

Das Kaio-Schiff ist im Vergleich zur bekannten Technik auf hohem technischem Stand. Die verwendete Technik ist aber trotzdem in greifbarer Nähe. Man schätzt einen Vorsprung von nur wenigen hundert Jahren. Die physikalischen Grundlagen sind der existierenden solaren Technik ähnlich. Das ist ein Glücksfall, denn so können die Menschen von der außerirdischen Technik lernen.

2343 Erstmalige Austragung der solaren 0G-Spiele

Im Laufe der 200-jährigen Besiedlung des Sonnensystems hatten sich unzählige verschiedene Sportarten unter Nullschwerkraft entwickelt. Die anfängliche Zersplitterung der solaren Zivilisation aufgrund der langen Reisezeiten führte zu oft stark unterschiedlichen Regeln, obwohl sich die Grundprinzipien ähnelten. Mit den Meisterschaften der Null-G Spiele bilden sich die Null-G Sportarten heraus, die für die nächsten 400 Jahre dominieren sollten. Die Spiele werden im Rhythmus der Ceres-Mars Opposition wiederholt. Austragungsort ist anfangs Phobos (7-mal), dann abwechselnd Phobos-Ceres-Nagora (3 Zyklen) und später verschiedene Orte im Sonnensystem.

2346 Faktische Auflösung der Palladischen Liga durch Aufgabe des Sitzes im Weltrat und Rückgabe der Souveränität an die Mitglieder

Die Palladische Liga bestand dem Namen nach noch 80 Jahre länger.

2347 Mobile Raumkolonie Esperanza

Die mobile Raumkolonie Esperanza verlässt das Sonnensystem mit einer Endgeschwindigkeit von 3000 km/s.

Esperanza startet unter großer Medienbeteiligung. Man geht davon aus, dass die Kosten vollständig über Medienrechte und Merchandising gedeckt wurden. Esperanza reist mit 1% der Lichtgeschwindigkeit und soll Alpha Centauri 500 Jahre später erreichen. Die Raumkolonie meldet sich regelmäßig über 20 Jahre bis in eine Entfernung von fünf Lichtwochen. Das Medieninteresse nimmt schnell ab und wird durch die irdische Regierung stark eingeschränkt.

Obwohl Position und Vektor genau bekannt sind, wird die Raumstation später im Zeitalter der überlichtschnellen Raumfahrt nicht wiedergefunden. Die Vermutung, dass die Esperanza als Medienereignis inszeniert war und nie ein echtes Auswanderungsschiff war, liegt nahe. Angesichts der bekannten ersten Erfolge bei der Raummodulation erscheint es unwahrscheinlich, dass sich Kolonisten tatsächlich auf die lange und beschwerliche Reise begeben hätten.