2158 Die Erste Mondmission des Peace Corps und die Gründung der Space Patrol

Im Jahr 2158 greift das Peace Corps in einen eskalierenden Konflikt zwischen privaten Firmen auf dem Mond ein. Diese Unternehmen befinden sich bereits seit Jahren in einem angespannten Wettbewerb um wertvolle Mondressourcen. Inzwischen haben beide Seiten, Söldnern angeworben. Als die Situation gewalttätig wird, rufen irdische Regierungen das Peace Corps zur Intervention auf. Viele Regierungen, die das Peace Corps unterstützen, versuchen immer noch das Gewaltmonopol von Nationalstaaten zu verteidigen. Sie wollen nicht zulassen, dass private Unternehmen Krieg führen. Das Peace Corps stellt in aller Eile ein Team zusammen. Dieses Team sieht sich einer großen Herausforderung gegenüber: die Wiederherstellung des Friedens auf der harschen Mondoberfläche ohne passende Ausrüstung oder Training. So beginnt die erste Mission des Peace Corps auf dem Mond.

Die Mondoberfläche wird zu einem gespenstischen Schlachtfeld. Unter der riesigen Erde, vor einem schwarzen Himmel, im gleißenden Regolith wird die ewige Ruhe der Mondoberfläche durch den stillen, aber intensiven Konflikt gestört. Die Kämpfe finden unter ungewohnten Bedingungen statt: im Vakuum, in einschränkenden Raumanzügen, bei niedriger Schwerkraft und mit unzureichenden Mitteln. Aber das trifft für alle Parteien zu. Das Peace Corps Team greift entschlossen ein und demonstriert die Intoleranz der Erde gegenüber militärischen Handlungen im erdnahen Raum. Durch die robuste Reaktion des Corps und durch geschickte Verhandlung, kann der gewalttätige Konflikt schnell beendet werden. Allerdings hat dieser Erfolg seinen Preis: fünf Söldner und ein Mitglied des Peace Corps Teams verlieren ihr Leben.

Schon vor der Mondmission gab es immer wieder Notsituationen und auch Gewaltanwendung im Raum. Die Verantwortlichen des Peace Corps entscheiden deshalb mit Unterstützung ihrer Sponsoren, eine Einheit ins Leben zu rufen, die für solche Operationen speziell ausgebildet und ausgerüstet ist: die Space Patrol des Peace Corps.

Im Laufe der Jahre wächst und expandiert die Space Patrol zu einer multinationalen Friedenssicherungstruppe für Operationen außerhalb der Erde. Die Einsatzteams sind in der Regel recht klein und auf bestimmte Einsatzprofile spezialisiert. Sie trainieren für Einsätze im Weltraum, in der Erdumlaufbahn, in Raumstationen und Habitaten, auf dem Mond und darüber hinaus.

Das ad-hoc für die Mondmission des Jahres 2158 zusammengestellte Team geht als Team-Zero in die Geschichte ein. Die Mitglieder von Team-Zero werden zum Gesicht der Space Patrol. Dies sind die Pioniere, die mit ihrer ersten Mondmission den Weg für zukünftige Friedensmissionen im Weltraum ebnen:

- Major Olivia 'Liv' Moreno: Eine Veteranin des Peace Corps mit jahrelanger Erfahrung in den Krisengebieten der Erde. Ihr strategisches Geschick und ihre Anpassungsfähigkeit in schwierigen Situationen macht sie zu einer guten Anführerin des unerprobten Teams.

- Leutnant Max 'Astro' Astrovski: Ein ehemaliger Pilot von kommerziellen und militärischen Raumflügen. Astro bringt das Team ins Zielgebiet. Seine Erfahrung im Betrieb von Raumschiffen, Fähren und militärischer Technik ist unschätzbar wertvoll. Er ist der Spezialist des Teams für Navigation, Transport und Logistik.

- Stabsfeldwebel Zara 'Doc' Khan: Eine Sanitäterin mit viel Erfahrung in Konfliktzonen. Docs Fähigkeit, medizinische Behandlungen in der Schwerelosigkeit zu improvisieren, rettet mehrere Leben, einschließlich einiger Söldner der Konfliktparteien.

- Noah Grimaldi: Ein Verhandlungsexperte mit einem Talent zur Deeskalation. Er setzt seine Fähigkeiten ein, um mehrere potenzielle Brennpunkte während der Mission zu entschärfen. Sein Mut unter Beschuss trägt erheblich zum Überleben des Teams bei. Er kann die Ausweitung des Konflikts auf andere Mondstationen verhindern und er überzeugt letztlich die Konfliktparteien den Kampf einzustellen.

- Spezialist Hiro 'Tech' Takashi: Ein ehemaliger Technologieberater für verschiedene Mondbergbauunternehmen. Hiros Kenntnisse der Mondinfrastruktur und der Ressourcenextraktionstechnologien spielen eine entscheidende Rolle bei der Sabotage der Söldneroperationen.

- Obergefreite Evie 'Rookie' LeBlanc: Das jüngste Mitglied des Teams und eine neue Rekrutin des Peace Corps. Evie ist in der Schwerelosigkeit aufgewachsen. Sie hat eine natürliche absolute Orientierung und hat sich schon früh auf 0G-Kampfttaktik und -technik spezialisiert. Deshalb stößt sie trotz ihrer Jugend zum Team. Tragischerweise verliert sie bei der Mission ihr Leben und wird zum ersten Opfer des Peace Corps im Weltraum.

Ihr Mut und ihr Opfer spielen eine entscheidende Rolle bei der Gründung der Space Patrol. Trotz dieses schweren Verlusts wird die Intervention von Team-Zero auf dem Mond als Erfolg angesehen. Sie legt den Grundstein für zukünftige Friedensmissionen im Weltraum und sorgen für eine sicherere Zukunft kommerzieller und wissenschaftlicher Unternehmungen außerhalb der Erde.

Andere bemerkenswerte Missionen bis 2070:

- Wiederherstellung der Lebensversorgung (2160): Die Space Patrol hilft als ein Habitat durch einen Schwarm kleiner Meteoriten an mehreren Stellen schwer beschädigt wird. Es gelingt dem Rettungsteam, die Lecks zu versiegeln und das Habitat in Rekordzeit wieder in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen.

- Notfallunterstützung für Mond-Basis (2161): Eine Mond-Basis wird durch einen Systemausfall von der Kommunikation abgeschnitten. Alarmiert durch eine letzte verstörende Nachricht vor dem Ausfall, startet die Space Patrol eine Rettungsmission. Vor Ort stellt sich heraus, dass es sich um eine harmlose Situation handelt. Das Team stellt die Kommunikation wieder her und hilft der Basis, den regulären Betrieb wiederaufzunehmen.

- Schlichtungsmission (2162): Wasser, auf dem Mond ein kostbarer Rohstoff, wird zum Zentrum eines Streits um Abbaurechte zwischen zwei Eis-Minen. Unter der Leitung von Noah Grimaldi tritt die Space Patrol als Vermittler auf. Durch Verhandlungen und Schlichtung führt Grimaldi einen Kompromiss herbei, der einen gewaltsamen Konflikt abwendet. Leider hält der Frieden nur ein Jahr an, bevor die Feindseligkeiten wieder aufflammen.

- Eindämmung einer Biogefahr (2163): Nach einer Bedrohung durch gefährliches Biomaterial auf der Mondstation "Pavagadh Prahari" startet die Space Patrol eine Mission, um die unkontrollierte Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Die Biogefahr wird erfolgreich eingedämmt.

- Rettungsaktion für gestrandete Astronauten (2164): Kosmonauten vom Raumschiff "Kosmolyot" der freien Stadt St. Petersburg stranden auf der Mondoberfläche als ihr Raumschiff ausfällt. Ein Space Patrol Team versucht eine Rettungsmission unter hohem Risiko, bei der schwieriges Mondgelände durchquert werden muss. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Leider kann das Rettungsteam die gestrandeten Astronauten nicht rechtzeitig lokalisieren. Trotzdem kann die Hälfte der gestrandeten Besatzung gerettet werden.

- Kontaktprotokoll mit außerirdischen Lebensformen (2165): Die Space Patrol wird wegen Gerüchten über eine Entdeckung außerirdischen Lebens gerufen, die durch ungewöhnliche Messwerte von einem abgelegenen Forschungsposten ausgelöst wurden. Bei einer gründlichen Untersuchung findet ein Team von Astrobiologen heraus, dass die Messwerte ein Fehlalarm waren, ausgelöst durch eine unerwartete chemische Reaktion in den empfindlichen Instrumenten des Außenpostens. Der Vorfall dient der Space Patrol trotzdem als wichtige Trainingsmöglichkeit. Er führt zur Überarbeitung der Vorgehensweise bei Entdeckungen außerirdischen Lebens, mit dem Ziel, unnötige Fehlinformationen in der Zukunft zu vermeiden.

- Terrorismusbekämpfung (2166): Die Forschungsstation "Céu Claro", die gefährliche biotechnologische Forschung betreibt, wird angegriffen, um schädliches Biomaterial für einen Terroranschlag auf der Erde zu stehlen. Der Überfall wird von einer separatistischen Fraktion im Konflikt in der Republik Cascadia auf der Erde durchgeführt. Das Space Patrol Team kann den Diebstahl vereiteln, die Biomaterialien sichern und die Terroristen festsetzen. Dieser Vorgang zeigt, wie wichtig es ist, zu verhindern, dass irdische Konflikte auf den nahen Weltraum übergreifen.

- Verbrechensbekämpfung auf dem Mars (2166): In einem besonders langen Staubsturm auf dem Mars verliert die Station "Ukukhanya Shelter" die Energieversorgung als ihr die Brennstoffkartuschen für den Fusionsreaktor ausgehen. Einige Mitglieder von Ukukhanya überfallen während des Sturms eine benachbarte Station, um deren Brennstoffkartuschen zu stehlen. Die Space Patrol stellt die Stromversorgung der überfallenen Station wieder her und verhaftet die Diebe.

- Schutz des Welterbes (2166): Die Space Patrol schützt Weltraumerbe-Stätten, einschließlich der ursprünglichen Apollo-Landeplätze, vor möglichem Vandalismus. Nach mehreren Vorfällen installieret die Space Patrol Überwachungssysteme und etabliert Sperrbereiche um die historisch wichtigen Orte. Diese Mission sichert die Relikte früher Mondmissionen für zukünftige Generationen.

- Schutz der Weltraumkommunikation (2167): Eine Dark-Web-Organisation zerstört systematisch Kommunikationsinfrastrukturen, einschließlich Satelliten, um Finanzmärkte durch Ausnutzung geänderter Kommunikationszeiten von umgeleitetem Netzwerkverkehr zu manipulieren. Die Space Patrol wehrt diese Bedrohung erfolgreich ab und kann damit die Integrität der globalen Finanzsysteme sicherstellen.

- Flüchtlingshilfe (2167): Nach einem verheerenden Meteoriteneinschlag auf das alte, aber bevölkerungsreiche Mondhabitat "Tranquility Base" wird die Space Patrol zu einer Flüchtlingshilfemission gerufen. Das katastrophale Ereignis löst eine Massenflucht der betroffenen Bewohner zu anderen Mondstationen aus. Diese Stationen sind schnell überfordert. Ihre Lebenserhaltungssysteme werden durch den unerwarteten Zustrom von Flüchtlingen schwer belastet. Die Space Patrol bieten nicht nur direkte Hilfe und vorübergehende Unterkunft für die Flüchtlinge, sondern unterstützt auch die Stationen, die diese Flüchtlinge aufnehmen. Dazu gehört die Bereitstellung zusätzlicher Lebenserhaltungsressourcen, die Verbesserung der medizinischen Kapazitäten und die schnelle Installation temporärer Wohnmodule, um die vertriebene Bevölkerung unterzubringen.

- Asteroidenabwehr (2168): Ein Einsatz der Space Patrol – in Zusammenarbeit mit "AstroShield" – bewahrt die Erde vor einer möglichen Katastrophe als ein 30-Meter-Asteroid auf Kollisionskurs mit der Erde ist. Zufällig sind bei einem Asteroidenverschiebungsunternehmen gerade mehrere Antriebsaggregate verfügbar mit denen die Flugbahn des Asteroiden korrigiert werden kann. Die Aktion ist erfolgreich und der Asteroid wird abgelenkt.

- Schutz der Klima-Infrastruktur (2168): Die Anti-Technologie-Terrororganisation "Technophage" greift den Sonnenschutz der Erde (SCALE) an. Bevor die Space Patrol reagieren kann, gelingt es Technophage, 250.000 Quadratkilometer des Sonnenschutzes zu zerstören. Das sind fast 10 % der Sonnenblenden – ein erheblicher Verlust. Die Space Patrol greift ein, um die Zerstörung zu stoppen. Das Team setzt robuste Maßnahmen ein, neutralisiert erfolgreich die Bedrohung und beendet die zerstörerische Aktion von Technophage.

- Rettungsaktion in der Stratosphäre (2169): Als ein ziviles Personenshuttle, die "Astra Voyager", mit 85 Passagieren eine technische Störung erleidet, während es sich im Landeanflug aus der Erdumlaufbahn befindet, wird eine gefährliche Rettungsaktion eingeleitet. Das Schiff sinkt rasch und erhitzt sich durch die atmosphärische Reibung immer stärker. Die Situation eskaliert schnell. Die Space Patrol entsendet das Rettungsschiff "LeBlanc" aus einer hohen Erdumlaufbahn. Das Team unternimmt eine waghalsige Mission am Rand der Stratosphäre. Beide Schiffe fallen schnell zur Erde, ihre Außentemperaturen steigen durch den Wiedereintritt in die Atmosphäre auf über 1000 Grad Celsius. In einem schwierigen Manöver schafft es das Rettungsteam bei der Astra Voyager anzudocken und mithilfe ihres starken Antriebssystems beide Raumschiffe zurück in einen sicheren Orbit zu ziehen. Alle Passagiere werden gerettet.

- Regulierung des Weltraumtourismus (2170): Unfällen mit Touristen steigen rapide an. Einige davon haben tödlichen Folgen. Ein Mangel an angemessener Passagierbetreuung und regulatorischer Aufsicht wird deutlich und veranlasst die Space Patrol zum Handeln. Sie implementiert robuste Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen für touristische Organisationen im Weltraum. Dazu gehören strengere Richtlinien für die Wartung von Raumfahrzeugen, obligatorische Notfallvorbereitungstrainings für Touristen und strengere Lizenzanforderungen für Betreiber von Weltraumtourismus. Die Änderungen führen zu einer signifikanten Abnahme von Unfällen und tragen wesentlich dazu bei, dass der Weltraumtourismus weiter floriert. Durchgesetzt werden die Maßnahmen mithilfe der Versicherungsbranche, die sich fortan weigert, Unternehmen zu versichern, die gegen die neuen Auflagen der Space Patrol verstoßen.

Buch

Galactic Developments als Buch und eBook für alle, die nicht auf Social Networks aktiv sind oder lieber ein Buch in der Hand haben.