2813 Archive der Sehala

Öffnung der historischen Archive der ausgestorbenen Sehala auf Kofu durch Forscher von Syrak.

Bei der Untersuchung von Ruinen entdecken die Forscher einen Zeitcache. Der Cache ist 120.000 Jahre alt. Er enthält historische Daten aus einer Zeit von vor 130.000 Jahren. Leider gibt es nur Informationen zu einem kurzen Zeitabschnitt. Über 400 Jahre sind die historischen Daten sehr ausführlich. Dann werden sie immer unvollständiger und allgemeiner. Zusätzlich gibt es aber Hinweise auf weitere Zeitcaches, die Daten zu anderen Zeitabschnitten enthalten sollen. Es gibt Koordinaten von zwei anderen Caches. Allerdings sind die Koordinaten nicht einfach zu entschlüsseln. Das Koordinatensystem ist unbekannt. Man weiß anfangs nicht, was die Symbole bedeuten.

Durch einen aufwändigen Vergleich von Kartenabschnitten in den historischen Daten und realen Geländeformationen auf Kofu kann das Koordinatensystem rekonstruiert werden. Auf manchen Karten fehlen Koordinatenangaben, aber man kann sie im Kontext der historischen Ereignisse zuordnen. Dafür müssen die Forscher sich intensiv mit der beschriebenen Geschichte auseinandersetzen. Manchmal ist es nur ein Hinweis in einem untergeordneten Abschnitt, mit dem sich Karten und Koordinaten kombinieren lassen. Dann stellt sich heraus, dass die Koordinaten der anderen Caches relativ zu Orten beschrieben sind, die im Archiv erwähnt werden. Deshalb muss man auch für die Entschlüsselung der Koordinaten wieder aufmerksam alle Daten auswerten.

Der nächste Cache, den man aufspüren kann, ist genauso strukturiert. Er hat wieder etwa 400 Jahre Historie und Koordinaten weiterer Caches, die genauso aufwändig entschlüsselt werden müssen. Mit der Zeit kristallisiert sich heraus, dass das kein Zufall ist. Die Sehala, die den Inhalt des Zeittresors entworfen haben, haben dafür gesorgt, dass man sich intensiv mit ihrer Geschichte auseinandersetzen muss, um den nächsten Cache mit der Fortsetzung ihrer Geschichte zu finden. Es genügt nicht, die Daten zu verarbeiten und zu durchsuchen. Viele Hinweise sind so versteckt, dass man sich in die Lage der Protagonisten hineinversetzen muss. Eine Aufgabe, die für KI und automatische Daten-Miner schwierig ist.

Die Sehala wollten, dass sich andere Wesen mit ihrer Geschichte beschäftigen und nicht nur Automaten. Sie spekulierten darauf, dass zukünftige Historiker viel Zeit investieren würden, um die Rätsel zu lösen und an weitere Caches zu kommen. Sie wollten anscheinend nicht einfach ein riesiges Archiv bereitstellen, das dem Entdecker einfach in die Hände fällt und dann vielleicht nur wieder archiviert wird. Sie wollten wohl, dass sich jemand intensiv mit ihrer Geschichte beschäftigt.

Offensichtlich war die Annahme richtig. Im Lauf der Zeit werden sehr viele Archive aufgespürt und entschlüsselt. Ein Cache führt zum nächsten. Jeder setzt die lange Geschichte der Sehala fort. Alle Caches sind in zwei Richtungen verknüpft, dem nächsten und dem vorherigen. Mit großem Aufwand kann man sich so durch die ganze Geschichte hangeln, egal welchen Cache man als erstes findet. Es ist eine sehr anspruchsvolle Schnitzeljagd für Historiker. Entworfen von den Historikern für ihre späteren Kollegen. Bereitgestellt von einem Volk, das nicht vergessen werden wollte.

Die Gesamtheit der historischen Archive der Sehala ist ein wichtiger Baustein für Historiker, die die Geschichte des lokalen Sektors rekonstruieren wollen.

2815 Erstmaliger Abbau der schwebenden Ducton Kristalle in der Dunkelwolke W33

Die Kristalle entstehen durch eine natürliche Gasphasenepitaxie an Kristallkeimen in der interstellaren Gaswolke. Der Prozess verläuft sehr langsam. Die Kristalle wachsen in Millionen Jahren von mikrometergroßen Keimen zu einigen Zentimetern heran.

2817 Gründung der interstellaren Handelsbank auf Rama

Die Bank wird binnen weniger Jahrzehnte zur größten Bank des Sektors.

2819 Merantische Diktatur auf Kisor-Beta

Kisor-Beta übernimmt die Macht auf Kisor-Alpha. Merantische Diktatur auf Kisor-Beta.

Nationalistische Bewegungen gewinnen die Oberhand auf Kisor-Beta. Schon seit der Monarchie vor Beginn der Gildenzeit gab es in der kisorischen Kultur immer wieder Phasen der Geringschätzung gegenüber anderen Völkern. Davon waren auch Kisori außerhalb des Kisorsystems nicht verschont. Diese Haltung wandelt sich zur ausgeprägten Fremdenfeindlichkeit auf Kisor-Beta, nach der Annektion Alphas durch Beta im gesamten Kisorsystem. Das Kisorsystem wird im Lauf der folgenden 20 Jahre zentralisiert.

Die Entwicklung wird gefördert durch den wirtschaftlichen Niedergang, infolge der Auflösung der Gilden. Das weitverzweigte Machtgefüge der Gilden in der interstellaren Nachbarschaft bricht zusammen.