2795 Unglück der Argentina

Das vollbesetzte Passagierschiff kollidiert beim Eintritt in das Cobol-System mit einem Asteroiden und explodiert. Rettungskräfte bergen 143 Opfer, 498 werden vermisst.

Unter den Opfern sind der Gouverneur von Syrak und ein Botschafter von Artus auf Cobol mit seinem Gefolge. Der Passagierraumer war mit 485 Gästen, davon 462 Menschen, und 156 Besatzungsmitgliedern voll besetzt.

Die Argentina kommt vom Solsystem. Sie nähert sich der Ekliptik mit einer effektiven Geschwindigkeit von 3400 km/s, etwa 30 Millionen Kilometer außerhalb der Poseidon-Bahn. Sie trifft den Himmelskörper, einen Nickel-Eisen Asteroiden von 180 Meter Durchmesser, wenige Sekunden nach dem Wiedereintritt.

Asteroiden dieser Größenklasse werden vom Deepspace-Radarnetzwerk überwacht. Der Himmelskörper befindet sich auf einer irregulären Bahn, die vermutlich vom nahestehenden Hades aus einer Bahn im Kuiper Gürtel auf eine einwärts gerichtete Ellipse gelenkt worden war. Er wird inzwischen von der Raumüberwachung erfasst. Der Asteroid wird Cobol in 11 Jahren in der sicheren Entfernung von 354 Millionen Kilometer passieren.

Die Flugsicherheit im äußeren System gab in jüngster Zeit wiederholt Anlass zur Sorge. Im Solsystem ist der Überlichtverkehr innerhalb der gesamten Uranus-Raumkugel schon seit der Newplace-Katastrophe im Jahr 2440 verboten.

Der Sprecher des Pilotenverbands fordert unterdessen einen umfangreichen Ausbau der Objektüberwachung im äußeren System, um den ständig wachsenden Verkehr besser abzusichern.

2796 Mit der Fertigstellung der Mars Ring Bahn (MaGNet: Mars Geostationary Network) wird der Marsring vollendet

Drei Aufzüge verbinden die Oberfläche mit dem geostationären Ring. Auf dem Ring befinden sich mehrere wichtige industrielle Knotenpunkte des mittleren Systems.

2797 Entdeckung des beringten Sterns eDrunot 2710

Eine astrophysikalische Expedition entdeckt den beringten Sterns in einer Entfernung von 1966 Lichtjahren. Sternenringe sind sehr selten. Sie entstehen nur bei besonderen Konstellationen.

Natürliche Ringe bestehen aus sehr feinem, gut reflektierendem Material. Manchmal sind größere Objekte eingebettet, aber der optisch aktive Teil des Rings besteht aus Mikrometer bis sub-Millimeter großen Staubteilchen.

Um einen gut sichtbaren Ring zu bilden, müssen die Teilchen Licht gut reflektieren. Das ist bei Eiskristallen der Fall. Ringsysteme von Planeten bestehen vor allem aus Wassereis. Aber Sterne können, im Gegensatz zu Planeten wie Saturn, keine nahen Ringe aus Wassereis haben. Wasser bildet erst weit außerhalb der habitablen Zone eines Sterns Eiskristalle. Das ist oft der 100-fache Durchmesser des Sterns.

Um einen nahen Ring auszubilden, muss es einen Mechanismus geben, der in der Nähe des Sterns ständig sehr feinen Staub produziert. eDrunot 2710 hat zwei Kleinplaneten, die sich sehr eng umkreisen. So eng, dass sie gegenseitig knapp außerhalb ihrer Roche-Grenze sind. Ohne den Stern wären die Planeten in einer gebundenen Rotation. Aber die Nähe des Sterns verhindert eine vollständige Synchronisation der Orbits mit der Umdrehung. Die Planeten sind in einer unvollständigen gebundenen Rotation. Dadurch werden sie ständig durchgewalkt. Die Kerne sind sehr heiß.

Die Planeten haben gewaltige Vulkane, die ihre Asche tausende Kilometer emporschleudern. Einige der Ascheteilchen werden auf ihrer Bahn durch einen mehrfachen Swing-By an den Planeten auf Fluchtgeschwindigkeit beschleunigt. Jede Sekunde verlassen so Megatonnen feinen Materials aus Aschewolken den Doppelplaneten. Die Ascheteilchen bleiben auf einer solaren Umlaufbahn um den Zentralstern. Durch Reibungseffekte gelangen sie dann in engere und weitere Umlaufbahnen. Der Doppelplanet sammelt einen Teil des Materials auf seiner Bahn wieder auf. Dadurch entsteht eine große Lücke im Ring. Das wirkt als ob der Stern zwei Ringe hat, einen inneren und einen äußeren.

2799 Exodus der Altele

Beobachtung des Exodus der Altele, die vor ihrer sich aufblähenden Sonne fliehen müssen.

Ein Schiff der Europäischen Forschungsstiftung erreicht das System der Altele zu einem Zeitpunkt, als der Zentralstern sich auf den 10-fachen Durchmesser aufgebläht hat. Die Temperaturen des vorher bewohnbaren Planeten beträgt 350 K. Die gesamte Zivilisation wird zu dieser Zeit von den inneren Planeten zu den äußeren Gasplaneten verlegt.