2305 Onong-Medaille für Ghaassedak Jelveh

Die Onong-Medaille der Numerik wird verliehen an Ghaassedak Jelveh für die Reduzierung des Bui-Attraktors im Falle bilateraler Optimierung mit unscharfen Randbedingungen.

Das Jelveh-Theorem liefert Lösungen für den chaotischen Bui-Attraktor (nach Bui Lam: Wirtschaftsnobelpreis 2113 für seine grundlegenden Beiträge zur Spieltheorie und der symbolischen Metrik). Die praktische Umsetzung des Jelveh-Theorems ermöglicht die Berechnung eines optimalen Verhandlungsergebnisses auch unter nicht-quantifizierbaren Randbedingungen. Die dabei eingesetzte Software, Implementierungen des sogenannten Jelveh-Generators, verwendet Tera-Data Verfahren und Cymbolik, chaotische symbolische Mathematik (Yang 2235).

Seit 2299 werden viele Verhandlungen durch den daraus abgeleiteten Jelveh-Generator abgekürzt. Anfangs vor allem eingesetzt für mikroökonomische Preis/Lieferanten-Verhandlungen, später auch in der politischen Domäne.

Der Jelveh-Generator liefert optimale Verhandlungsergebnisse, die traditionell durch Annäherung von Standpunkten und Kompromissbildung zwischen kompetenten Verhandlungspartnern entstehen. Dabei können viele Klassen von Randbedingungen berücksichtigt werden, u.a. rechtliche und politische, aber auch sogenannte "graue" Faktoren, wie persönliche finanzielle und karrierebezogene Motive der beteiligten Personen.

Durch den Einsatz des Jelveh-Generators werden Verhandlungen abgekürzt. Bei der Parametrisierung des Generators kann der Einfluss aller Randbedingungen eingestellt werden. In der Praxis werden graue Faktoren dadurch zurückgedrängt.

Anfangs wird der Jelveh-Generator natürlich kritisch gesehen. Individuell erzielen gute Verhandlungsführer bessere Ergebnisse, wenn sie schlechteren Verhandlungspartnern gegenüberstehen. Aber statistisch, über viele Verhandlungsergebnisse gemittelt, ist der Jelveh-Generator überlegen, da er für alle Parteien zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Er ist nicht von individuellen Leistungen abhängig, sondern nähert sich dem globalen Optimum (dem sogenannten Handelspunkt nach F. P. Muts).

Diese Art der automatisierten Verhandlung ist vor allem für große Unternehmen interessant, die in Verhandlungen und Verträgen mit ihren Partnern immer eine Durchschnittsleistung über alle Prozesse akzeptieren müssen. Ein Jelveh-Generator sorgt dafür, dass es keine lokalen Qualitätseinbrüche durch individuelle schlechte Verhandlungsleistungen gibt, und er beschleunigt das Ergebnis. Das ist ein wesentlicher Kostenfaktor.

Die Onong-Medaille (offizieller Name: International Commendation for Outstanding Numerical Solutions) wird alle zehn Jahre für die drei wichtigsten algorithmischen Lösungen der vorangegangenen Dekade vergeben. Sie wurde gestiftet von Gegda Onong, Unternehmerin und Autorin des Bestsellers "The Relevant Organisation".

Trivia: eine Bedingung für die Verleihung des Preises ist, dass der/die Preisträger/in bei ihrer Preisrede die Formulierung "Theory is nice..." verwenden müssen.

2307 Raumschiffantrieb durch Manipulation der Raumzeitmetrik

Man hatte schon vorher erfolgreich von außen die Raumzeit künstlich deformiert. Aber nun gelingt dies erstmals von innerhalb der Blase. Die Versuchsapparatur verdichtet die Raumzeit in einer Richtung und expandiert sie in der anderen. Damit entsteht eine scheinbare Bewegung ohne, dass sich das Objekt im Raum bewegt. Es ist der Raum selbst, der sich bewegt.

Der Raum wird aber nicht makroskopisch deformiert. Man benutzt fraktale Raumverzerrungen, die hohe Gravitationsgradienten an einem Geflecht infinitesimaler Faltflächen erzeugen. Die Faltflächen haben eine fraktale Dimension nahe 3. Sie sind raumartig, haben aber theoretisch kein Volumen, in dem die Raumzeit gekrümmt werden muss. In der Praxis sind die fraktalen Faltflächen nicht streng zweidimensional. Aber das reale Gesamtvolumen ist so gering, dass man bei Weitem nicht so viel exotische Materie braucht, wie früher angenommen. Die negative Energie virtueller Teilchen an einem künstlichen Ereignishorizont liefert auf sub-nuklearen Längenskalen die nötigen Gravitationsgradienten. Der Ereignishorizont für virtuelle Teilchen entsteht durch einen Quantenspiegel, der die CP-Verletzung benutzt, um D-Mesonen und ihre Antiteilchen zu trennen.

Der messbare Effekt ist noch gering. Die scheinbare Bewegung beträgt nur wenige Mikrometer pro Sekunde. Aber noch nie zuvor hat sich ein von Menschen geschaffenes Gerät durch Krümmung des Raums selbst bewegt.

Viele Forschungsgruppen arbeiten an Verbesserungen. Schnell erreicht man scheinbare Geschwindigkeiten von einigen Metern pro Sekunde. Im Lauf der Zeit werden viele Parameter optimiert. Manche Mechanismen werden verbessert, andere durch leistungsfähigere Alternativen ersetzt.

Die tatsächliche Größe der Faltflächen spielt eine wichtige Rolle. Je höher die fraktale Dimension, desto feiner sind die Faltflächen und desto größer der erreichbare Gravitationsgradient und die Geschwindigkeit.

Der Antrieb läuft gepulst. Jeder Puls erzeugt eine kleine Raumverschiebung. Die scheinbare Geschwindigkeit ist deshalb proportional zur Taktfrequenz. Die Zykluszeit sinkt bald von Millisekunden auf Nanosekunden. Dafür stellt man die aktive Zyklussteuerung auf einen Resonanzeffekt um. Das ist ein Paradigmenwechsel, für den viele andere Komponenten angepasst werden müssen.

Später ersetzt man D-Mesonen durch B-Mesonen wegen ihrer höheren Masse. Das erhöht den Energiebedarf, aber auch die Geschwindigkeit bis in den Bereich von Kilometern pro Sekunde.

Statt eines CP-basierten Quantenspiegels werden noch später Quantum Black Holes als Ereignishorizont benutzt. Damit öffnet sich die Möglichkeit, Weakly Interacting Massive Particles (WIMPs) oder Bose-Einstein Kondensate, statt einzelnen Mesonenpaaren zu verwenden. Deren Erzeugung in relevanten Mengen liegt aber noch weit in der Zukunft. Auch Pikosekunden-Takte werden erst mit extrasolarer Technik möglich.

Jede Verbesserung bringt einen Effizienzgewinn, eine höhere Geschwindigkeit, einen geringeren Energieverbrauch, höhere Zuverlässigkeit oder Manövrierfähigkeit. Echte Überlichttriebwerke in interstellaren Raumschiffen werden fast nichts mehr gemeinsam haben mit den ersten Versuchsapparaturen. Aber das Grundprinzip bleibt bis in das Überlichtzeitalter gleich.

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