
2721 Spacedom-Tragödie

Während des Kisor-Kriegs versucht die psychologische Kriegsführung Kisors, die Menschheit zur Aufgabe zu bewegen. Mittel dazu ist der brutale Kampf von autonomen Nanokomplexen gegen Zivilisten, bei dem die solare Öffentlichkeit praktisch live zusehen muss, ohne helfen zu können.
Nach dem Kriegsabkommen von 2720 ist zivile Infrastruktur, darunter der Spacedom, geschützt. Die Tika-Gilde interpretiert den Artikel so, dass nur die Struktur des Spacedoms zu bewahren ist, nicht aber die Bewohner. Tika versucht die Moral der Koalition zu brechen. Dafür riegeln die Kisori den Spacedom mit 150.000 Flüchtlingen ab und installieren 800 Nanokomplexe auf Bewusstseinsniveau, die Jagd auf die Bewohner machen.
Im Laufe eines sieben Jahre dauernden Kampfes wird ein Großteil der Bevölkerung getötet. Die automatischen Angreifer sind durch ihre Vorgaben gehemmt. Entsprechend dem Kriegsabkommen beschädigen die gegnerischen Kampfeinheiten die Struktur der Anlage nicht, verfolgen aber alles Leben. Paradoxerweise reparieren die Angreifer sogar Kampfschäden.
Die Menschen setzen sich aus sehr vielen Gruppen zusammen, von Kirchenvertretern über Flüchtlinge, Illegale bis zu – trotz Blockade eingesickerten – Spezialeinheiten und Freiwilligen. Der Kampf der Menschen wird vor allem dadurch erschwert, dass es im Spacedom eigentlich keine Waffen gib. Es gibt nur wenige illegale Waffen und viele sind handgefertigt. Da die Angreifer auch keine Projektil- und Strahlenwaffen verwenden dürfen, gibt es oft grausame Kämpfe Mensch gegen Maschine mit geradezu mittelalterlichen Waffen. Andererseits verwenden die Menschen auch selbst hergestellte oder eingeschmuggelte Hightech-Mittel, wie EM-Pulser und Nanophagen und können sich deshalb manchmal doch erfolgreich wehren.
Das Monitoringsystem der Anlage bleibt – wie fast alle Strukturen – intakt. Die solare Bevölkerung erlebte so das Geschehen quasi live, ohne dass Koalitionstruppen helfen können. Die Tika Gilde hält das Gebiet abgeriegelt. Tika verwendet darauf fünf Jahre lang 80% seiner Mittel. Die Gilde versucht mit dieser Situation die Öffentlichkeit im Solsystem zu manipulieren mit dem Ziel die Koalition zur Aufgabe zu bewegen.
In der kisorischen Geschichte gibt es Vorbilder für dieses Vorgehen. Allerdings war die Vorgehensweise auch nach kisorischen Moralvorstellungen schon immer fragwürdig.
Unzählige automatischer Kameras dokumentierten Gefechte, Niederlagen, Siege und Heldentaten und vor allem das lange Leid der Bewohner im Kampf gegen einen unmenschlichen und erbarmungslosen Gegner (die KI der Nanokomplexe).
Von ursprünglich ca. 150.000 Menschen gelingt über die Jahre 20.000 die Flucht (12.000 davon in einer spektakulären Evakuierung 2723 durch die Rama Gilde). 2727 kurz vor der Schlacht um die Erde kann die Blockade durchbrochen werden und die Überlebenden 23.000 Menschen (davon 15.000 Kinder) werden gerettet.
Die lange, schwere Tragödie ist später Quelle für unzählige Medieninhalte, Dramen, Filme, Simulationen und Schriften. Sie wird zu einem der wichtigsten Ereignisse der frühen interstellaren Geschichte der Menschheit. Der Krieg selbst bleibt weniger im kollektiven Gedächtnis der solaren Menschheit als die Spacedom-Tragödie. Viele Einzelgeschehnisse bleiben unvergessen, wie der große 3-Sektor Sieg, der lang hin und her wogende Kampf um die Pol-Werkstatt, der geniale Replikationsexploit von Su Tse durch den die Nanokomplexe sogar Pulser für die Menschen fertigten, der tragische Konflikt in der Führung der Orion Gruppe, das Solstadt-Massaker, die erfolgreiche Neutralisierung des dritten strategischen Kommandoknotens, die Selbstaufopferung Asram Güdans zur Rettung des Kinderlagers im blauen Sektor, der EVA-Treck der 30.000 um die halbe Station, der epische Zweikampf zwischen Condolezza Madrigal und dem Wächter der südlichen Vorhalle, der Überläufer G765998TN ("Gee") und sein unendlich wichtiger Beistand. 2727 wird der Spacedom schwer beschädigt und zu 40% zerstört.
Nach dem Krieg wird der neue Dom dann um die Reste der alten Struktur herum gebaut. An vielen Stellen des Abwehrkampfes werden Denkmäler errichtet. Die zentrale Gedenkstätte befindet sich in der neuen südlichen Vorhalle zur Blackstar-Hall.
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