2682 Solare Handelsgesellschaft wird kisorische Gilde

Die solare Handelsgesellschaft Taiyangneng Xiangliao Yinliao Gongsi (TXYG) wird als kisorische Gilde zugelassen.

TXYG wird in den Kreis der inoffiziellen Gilden Kisors (die Samuk) aufgenommen. Damit bekommt TXYG Zugang zu den Transferterminals im Kisor-System. Dort werden Waren aus dem gesamten Einflussbereich Kisors umgeschlagen. TXYG ersetzt Prok Tiel Nam, eine Gilde, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und ihren dekadischen Samuk-Beitrag nicht mehr zahlen konnte. Die Abstandssumme beträgt ca. ein Zehntel der damaligen Rohstoffproduktion im Solsystem. Sie ist über 50 Jahre aufzubringen. Allein die sofort fällige Anzahlung auf die Abstandssumme saniert Prok Tiel Nam.

Die Anzahlung wird von einem Konsortium mehrerer interstellarer Unternehmen gestellt, darunter ein Logistik-Gigant aus dem äußeren Artu-System und Draco Ultra Kov Vyrobca. Die Konsortialmitglieder versprechen sich Exportmöglichkeiten in die Kisor-Sphäre. Sie wollen an der einmaligen Chance, die sich TXYG bietet, teilhaben und müssen dafür den Anteil von TXYG an der Anzahlung übernehmen.

Die Samuk-Mitgliedschaft überdauert tatsächlich den Kisor-Krieg. Allerdings wird TXYG vom Krieg hart getroffen, wie die meisten Unternehmen des Solsystems. TXYG und andere solare Konsortialmitglieder müssen ihren Konsortialanteil verkaufen. Ab da agiert TXYG nur noch als Fassade für die anderen Mitglieder. Dies widerspricht den Statuten des Samuk. Schon die Gründung des Konsortiums war ein Verstoß, der damals aber bewusst toleriert wurde. Die Mitgliedschaft wird deshalb stillgelegt, aber nicht annulliert.

Noch während des Krieges übernimmt TXYG die praktisch wertlosen Anteile der anderen Konsortialmitglieder und erstreitet später vor Gericht die Reaktivierung der Mitgliedschaft. Die Reaktivierung wird rechtsgültig nur sieben Tage nach dem Fälligkeitstermin des dekadischen Samuk-Beitrags. Selbst die gesamte Wirtschaft des Solsystems wäre zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage gewesen, den Beitrag aufzubringen. Aber durch das glückliche Timing hat TXYG zehn Kisor-Jahre Zeit, den Samuk-Beitrag zu erwirtschaften und entgeht damit knapp dem Ausschluss. Die Gesellschaft wird zu einer wichtigen Stütze des Wiederaufbaus, da durch die Samuk-Mitgliedschaft der Handelsausschluss unterlaufen werden kann, unter dem in den Nachkriegsjahren nur Gilden zum Außenhandel berechtigt sind.

2684 Erste Austragung des Raumrennens von der Erde nach Rama

Das Rennen dauert sechs Wochen. Es sind nur Triebwerke zugelassen, die zu 100% im Solsystem oder im Rama-System hergestellt wurden.

2688 Errichtung der ersten Supermetallwerke im System Ramas

Herstellung von Elementen der ersten Insel der Stabilität im großen Stil. Die Beschleuniger der Produktionsanlagen umrunden den ganzen Planeten. Der Eisplanet Sadhu im Ramas System wird als Wärmesenke benutzt. Der radioaktive Abraum füllt im Lauf der Zeit Kontinente.

2690 Entdeckung des sonnenlosen Schwermetallplaneten Silver

Auch für moderne technische Zivilisationen ist der Abbau natürlicher Rohstoffe meistens günstiger als die Synthetisierung. Dies gilt vor allem für Transuraniden der stabilen Inseln im Periodensystem. Transuraniden entstehen in der Natur nur bei Supernovae vom Typ O oder B. Und nur ein geringer Teil der erzeugten Elemente clustert im weiteren Verlauf zu abbaubaren Vorkommen. Transuraniden sind in der Regel stark radioaktiv. Sie zerfallen mit sehr kurzen Halbwertszeiten. Nur die Kerne der stabilen Inseln erreichen bei Normalbedingungen Halbwertszeiten im Millisekunden Bereich. Manche der sogenannten Supermetalle lassen sich durch äußere Maßnahmen so weit stabilisieren, dass sie technisch Verwendung finden können. Supermetalle werden in sehr vielen Präzisionsgeräten eingesetzt und sind deshalb vor allem auch militärisch interessant.

2691 Ermordung von Saa Madueke auf Panaha im Nadu System

Die Nigerianerin war berühmt geworden durch ihren Einsatz für die semiintelligenten Korikoalarinkiri (Graswanderer, kurz Koriko) in der Tibia Ojo Tiefebene des Loriotun Kontinents auf Panaha im System der Sonne Nadu.

Die Tiefebene ist der einzige für Menschen bewohnbare Bereich des Planeten. Nach den Progromen auf der Erde nimmt die Auswanderung nach Panaha stark zu. Die Wohngebiete der Kolonisten dringen immer weiter in den Lebensbereich der Koriko vor. Nach 30 Jahren sind die Koriko vom Aussterben bedroht. Madueke, eine Panaha-Geborene, lebt in den wilden Sümpfen zusammen mit den Koriko. Sie wird berühmt durch eine Dokumentation von Oda Hideyoshi für das Natur-Magazin Shizen. Die Tutu Awo-Stiftung sammelt durch Merchandising bedeutende Summen zum Schutz der Koriko. Besonders beliebt sind die 3D-Tapeten von Tibia Ojo: Landschaftsszenen, die vom Xiandaizhuzhai-Kanal der Slink-Abenteurerin Su Mei, an Tutu Awo gespendet wurden.

Die Anstrengungen reichen aber nicht aus. Der letzte freie Koriko wird 2705 gesehen. Dann aber müssen 2718 alle Siedlungen im Nadu System wegen des Kisor-Krieges aufgegeben werden. Die Koriko in den von Tutu Awo finanzierten Schutzgehegen werden freigelassen, vermehren sich und breiten sich wieder über die Tibia Ojo Ebene aus.

Erst 90 Jahre später kehren Menschen nach Panaha zurück. Sie treffen überraschenderweise auf Yoruba sprechende Korikoalarinkiri. Ranger hatten in den Schutzgehegen einigen Individuen die Sprache beigebracht und diese gaben ihr Wissen an ihre Gefährten und Nachkommen weiter.

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